Mit dem feierlichen Startschuss ist die EXPO 2025 in Osaka offiziell eröffnet. Auf der künstlich aufgeschütteten Insel Yumeshima in der Bucht von Osaka präsentieren bis 13. Oktober über 160 Länder und internationale Organisationen ihre Visionen für eine lebenswerte Zukunft. Unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ zeigt sich die Expo als globale Plattform für Innovation, Nachhaltigkeit und internationale Zusammenarbeit.
Das architektonische Zentrum bildet der „Große Ring“ des renommierten Architekten Sou Fujimoto – mit 1,55 Kilometern Durchmesser die größte Holzkonstruktion der Welt und neuer Guinness-Weltrekordhalter. Die Veranstalter erwarten über 28 Millionen Gäste. Der Großteil, etwa 90 Prozent, wird voraussichtlich aus Japan selbst kommen – insbesondere aus dem Einzugsgebiet der Region Kansai, dem zweitwichtigsten Wirtschaftsraum Japans, und seinen Städten Osaka, Kobe, Nara und Kyoto. Osaka ist nach 1970 zum zweiten Mal Gastgeber einer Weltausstellung.
Heimische Zukunftskomposition: Kultur trifft auf Innovation
Mit dabei: Der österreichische Pavillon, der schon im Vorfeld der EXPO für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das Erscheinungsbild ist geprägt von einer imposanten 16 Meter hohen Holzskulptur an der Fassade – gefertigt aus heimischem Fichtenholz in Niederösterreich, symbolisiert sie ein dreidimensionales Notenband und ist ein Beispiel österreichischer Holzbaukunst. Unter dem Motto „Composing the Future“ vereint der österreichische Auftritt musikalisches Erbe mit Innovationsgeist und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit.
Im Inneren erleben die Besucher eine interaktive Ausstellung, die kulturelle Stärken mit technologischem Know-how verbindet. Rund 90 zukunftsweisende Projekte und Unternehmen zeigen im „Innovation Lab Austria“, wie Österreich zur Lösung globaler Herausforderungen beiträgt. Ein besonderes Highlight ist der Raum der Zukunft, in dem Besucher mithilfe künstlicher Intelligenz eine eigene Zukunftskomposition gestalten – im Einklang mit den UN-Nachhaltigkeitszielen.
Das Rahmenprogramm des österreichischen Auftritts umfasst über 60 Veranstaltungen aus den Bereichen Wirtschaft, Innovation, Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft. Auch bilaterale Kooperationen und Partnerschaften stehen auf der Agenda.
Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer betont: „Das große internationale Interesse an unserem Beitrag zur EXPO 2025 in Osaka ist eine bedeutende Chance für Österreich als Wirtschafts- und Innovationsstandort. Japan ist unser zweitwichtigster Exportmarkt in Asien und ein zentraler Partner in zukunftsweisenden Bereichen wie Green Tech, Wasserstoff und Life Sciences. Die Weltausstellung bietet eine einzigartige Bühne, auf der österreichische Unternehmen – von etablierten Industriebetrieben bis hin zu kreativen Start-ups – ihre Innovationskraft, technologische Kompetenz und unternehmerische Vielfalt einem weltweiten Publikum präsentieren und neue Partnerschaften knüpfen können.“
WKÖ-Präsident Harald Mahrer ergänzt: „Zeiten wie diese offenbaren einmal mehr, wie wichtig es ist, in allen Teilen der Welt verlässliche Handelspartner zu haben. Schon vor der EXPO hat sich gezeigt, wie stark Österreichs kulturelle Strahlkraft, technologische Exzellenz und wirtschaftliche Dynamik in Japan wahrgenommen werden. Dieses Vertrauen und Interesse wollen wir nun gezielt weiter ausbauen – über die EXPO hinaus. Unser Ziel ist es, neue Partnerschaften zu schmieden, bestehende Kooperationen zu vertiefen und Österreich nachhaltig als innovativen und verlässlichen Player im globalen Ökosystem zu verankern.“
Exklusive Einblicke in fremde Kulturen und Innovationen
Ein besonderes Erlebnis verspricht der österreichische Nationentag am 23. Mai. Eine hochrangige Delegation aus Politik und Wirtschaft wird in Osaka erwartet. Im Zentrum der Feierlichkeiten steht ein musikalisches Programm, das Österreichs kulturelle Strahlkraft unterstreicht: Der Chor der Wiener Sängerknaben wird mit einem speziellen Konzert das Expo-Publikum bezaubern. Ergänzt wird dieser Auftritt durch eine Darbietung auf Mozarts originaler Costa-Violine, gespielt vom Konzertmeister des Salzburger Mozarteums. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt ist der Auftritt der renommierten japanischen Pianistin Yuko Hisamoto auf dem speziellen Bösendorfer-Flügel im Pavillon.
Quelle: Messe & Event Magazin
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